Als die Corona-Pandemie im März auch Deutschland erreichte und mit dem Shutdown des öffentlichen Lebens auch eine Maskenpflicht angeordnet wurde, wollte Elsa Grunwald ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten. Die 59-jährige Bekleidungsingenieurin, die bis zur Schließung der Bekleidungsfachschule in Aschaffenburg als stellvertretende Schulleiterin und Fachlehrerin junge Menschen ausgebildet hat, begann mit dem Nähen von Mund-Nasen-Schutzmasken, die sie zunächst nur an Familie und Freunde weitergegeben hat. Mit dem steigenden Bedarf stellten viele die Frage, was Grunwald für die Masken haben wollte. Sie wollte die Masken nicht verkaufen, sondern bat die Interessenten um eine Spende für die Stiftung „Weg der Hoffnung“.
Durch das Nähen kamen so 1.650 EUR zusammen. Diese hat Elsa Grunwald nun an die Stiftung übergeben, die mit dem Geld Nothilfe im Bereich der Nahrungsmittelversorgung finanziert. Seit dem 16. März 2020 sind im Kolumbien nämlich Schulen und Kindertagesstätten geschlossen, was besonders die Kinder und Jugendlichen in den Armenvierteln trifft. Denn neben Betreuung und Fürsorge fehlen seither auch die täglichen Mahlzeiten, die für das Aufwachsen ebenso wichtig sind wie persönliche Zuneigung und Bildung. „Wir wollten die Familien der Ärmsten auch während des Shutdowns unterstützen, indem wir Lebensmittelpakete für die Versorgung zuhause verteilen,“ erklärt Stiftungsvorsitzender Dr. Johannes Mauder. „600 Familien haben seit Beginn der Krise Pakete mit haltbaren Lebensmitteln wie Reis, Nudeln, Mehl oder Zucker erhalten, um wenigstens die schlimmsten Folgen der Coronapandemie abzumildern.“
Grunwald gab mit ihren Masken auch den Impuls zur kürzlich beendeten Crowdfunding-Aktion der Stiftung. Die Verantwortlichen von „Weg der Hoffnung“ baten öffentlich um weitere Spenden für die Verteilung der Lebensmittelpakete. Im Gegenzug kann sich jeder Spender im Rahmen dieses Projekts über die Zusendung einer Community-Maske freuen. „Anderen in Not zu helfen und sich selbst in der Krise zu schützen – das schuf eine schöne Verbundenheit in der Krise,“ freut sich Grunwald.